Neues Tragkonzept dank Tensairity-Bauelementen
Luftige Balken für tonnenschwere Lasten
So unglaublich es klingen mag: Luft gibt Halt und trägt. Möglich macht dies eine Kombination von Stangen, Kabeln und einem mit Luft gefüllten Zylinder aus beschichteten Polyesterfasern. Die federleichten Luftbalken sind ausserordentlich tragfähig und anpassungsfähig. Sie sind mobil, können schnell und einfach zusammengesetzt werden und erlauben grosse Spannweiten. «So ein einzelner Balken hat in einem Kofferraum Platz. Das haben wir letztes Jahr in der «Grossen Show der Naturwunder» im deutschen Fernsehen ARD live demonstriert», erklärt Physiker Rolf Luchsinger, Leiter des Center for Synergetic Structures». Tensairity-Elemente werden im Bau bereits genutzt, etwa als Träger für eine Parkhausüberdachung mit 28 Meter Spannweite in Montreux und für eine Skifahrer-Brücke mit 52 Meter Spannweite in den französischen Alpen. Der Name der patentierten Technologie – «Tensairity» – ist ein Kunstwort, das sich aus «tension» (Spannung), «air» (Luft) und «integrity» (Vollständigkeit) zusammensetzt. Tensairity ist für die Empa ein noch junges Forschungsgebiet: Im Frühling 2006 wurde das «Center for Synergetic Structures» gegründet, eine öffentlich-private Partnerschaft zwischen der Empa und dem Automations-Pneumatik-Unternehmen Festo AG. |
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Die Sicherheit steht im Vordergrund Wie überall im Bauwesen hat die Sicherheit auch bei der Verwendung von Tensairity-Tragbalken höchste Priorität. Dazu müssen die Konstruktionen physikalisch bis ins Detail verstanden werden. |
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Die Mitarbeiter des «Center for Synergetic Structures» erstellten verschiedene Vorrichtungen, um die nötigen Experimente durchzuführen und sich das nötige Wissen anzueignen. | ||
Sie sind nun in der Lage, ganze Tragbalken von mehreren Meter Länge einzuspannen, um das Verhalten von Tensairity-Balken unter verschiedenen Belastungen wie beispielsweise Druck und Biegung zu untersuchen. Daneben dient ihnen eine Hochfrequenz-Schweissmaschine dazu, Membranen zum Beispiel aus Polyesterfasern mit PVC-Beschichtung zu verschweissen. So können sie Tensairity-Bauteile jedweder Form und Grösse in Eigenregie herstellen. | |||
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Um die Membrane auf ihre Eigenschaften unter Belastung hin zu untersuchen, wurde eine in der Schweiz einzigartige biaxiale Zugmaschine angeschafft. Die Greifer dieser Zugmaschine ziehen an vier Seiten – separat angesteuert – mit regulierbarer Kraft am Gewebe. | ||
Aus den Messergebnissen ermitteln die Forscher die für das Verhalten von Tensairity-Strukturen wichtigen mechanischen Eigenschaften der Membranen. Die Resultate dieser Experimente fliessen in analytische Modelle ein und schaffen die Grundlage für detaillierte Berechnungsmethoden. Know-how auf komplexem Gebiet erweitern Tensairity überwindet Grenzen |
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Weitere Informationen:
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